1980 nahm Uwe Gewalt den Nurflügler Pikant in sein Programm, der dann des öfteren (öfter selten, aber hin und wieder doch) an unseren Hängen des Teuto´s fliegen sah.  So erstand ich auch einen Rumpf und die Flügel baute ich nach einem ausgeliehenen Bauplan.

So richtig flog mein Modell damals nicht, da es weit unter einem Gewicht von 25g/dm², bei einer Tragfläche von über 140dm² nicht so richtig vorwärtsflog.  Auch gebe ich den damals sehr schwachen, mit mehr Spiel als heute, wie auch weniger rückstellfähigen Servos die Schuld darfür.
Die Rippen hatte ich aus 10mm Rohazell geschnitten und diese wie die Torsionsbox mit Rippenaufleimer aus 2mm Balsa
versehen.  Die Bespannung mit dem damaligen erhältlichen Engel-Nylon und Spannlack bespannt.  Diese Bespannung hat bei einigen meiner Modellen zu einem jahrzente langen Überleben am Hang verholfen.
Siehe auch hier: Bespannung nach alter Väter Sitte

So sind die Flächen noch in einem relativ guten Zustand geblieben, der Rumpf allerdings ziemlich ramponiert und mehrfach geflickt war, habe ich deswegen diesen gegen einen noch vorhandenen ausgetauscht. Das Seitenleitwerk und die Haube waren ebenfalls noch gut und verwendbar.  Ursprünglich wollte ich einen Heckantrieb einbauen wofür ich schon die Vorrichtng dafür eingebaut hatte, habe mich aber doch für den Antrieb in der Rumpfnase entschieden, um beim Start die Hand nicht zu verletzen. Siehe im unteren Bild das schwarze Etwas.  Nach einigen Überlegungen habe ich mich doch entschlossen vorne ein zu bauen.

Aus folgenden Gründen:

1. um einer Verletzungsmöglichkeit bei einem Start mit laufenden Motor aus dem Weg zu gehen.
2. werden bei einem vorderen Einbau die Flächen angeströmt.
3. reicht das Gewicht des 4S 4000er Lipoakkus trotz einen ganz im vorderen Rumpfeinbau nicht aus, um den Schwerpunkt passend zu bekommen.

Hier der für die Lackierung fertige Ersatzrumpf,    wo für die Flächenbefestigungen die Platzierungen der  Bohrungen vom alten, zerbröselten Rumpf, für Flächenbefestigung der ursprünlich beiden 4mm Rundstähle, habe ich zwei Flachstähle hochkant 2 x 12 mm  übernommen, was eine wesentlich bessere Lösung ist. Der zusammenhalt beider Flächen am Rumpf habe ich mit einer passenden Zugfeder, die in die an den Flächenhälften angebrachten Haken eingehängt wird, bewerkstelligt.

Zur Schwerpunktberechnung habe ich das Program von/nach Raskin verwendet, was auf den Seiten von RC - Network in der Rubrik NURFLÜGEL steht.
Als Modellflieger, der wenig, bisher fast garnichts im Nurflügelbereich gebaut hat, habe ich mich auf das Programm von Raskin gestürtzt und den Schwerpunkt danach gelegt. Allerdings ohne einem Erfolg, da das Modell kaum fliegbar war und über die Läche in der Kurve abkippte.


Nach dieser Berechnung hatte das Modell überhaupt keine Flugleistung. Wollte und konnte fast nicht geflogen werden. So habe ich den Schwerpunkt immer weiter nach hinten verschoben wie im Hinweis und es wollte aber und konnte nicht so richtig fliegen.
Sicher wird dieses den Nurflügelexperten alles bekannt sein. Für einen Laien im Nuribereich, der wie in meinem Fall, wenig oder gar keine Erfahrungen in dem Bereich hat und einen Abstecher in diesen Bereich macht, wäre ein besserer Hinweis als nur die wenigen Worte auf dem Programm von Raskin angebracht.  
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Erst als ich nach dem Programm von Dietrich Meissner den Schwerpunkt letztendlich auf 295mm hinter der Nasenleiste verlegt hatte,
wo der Schwerpunkt  bei einer 4...5% Längsstabilität liegt, fliegt das Modell optimal und hat auch eine relativ gute Flugleistung, lässt sich sehr gut über die kombinierten Quer- Höhenruder steuern und stabil fliegen.
Durch das Gewicht des Akkus und des Motors, wiegt das Modell allerdings etwa 1Kg mehr als die reine Seglerversion, was aber bei einem Flächeninhalt von 1,41 m² nur zum Vorteil ist und so fliegt das Modell jetzt mit einer weitaus besseren Flugleistung sehr stabil als wie die leichtere reine Seglerversion, wogegen es vorher als reiner Segler
das Fliegen nur ein gewisses Herumhängen mit geringer Flugleistung war. Dieses Mehrgewicht kann ich bei diesem Modell, auch ohne Antrieb, nur empfehlen!

hier der Aufriss für die Ermittlung des Schwerpunktes nach Meissner


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hier eine sehr gute Erklärung und Anleitung  für eine zeichnerischen Bestimmung des Schwerpunktes
 für einen Nurflügler:  https://www.aerodesign.de/nurflugel/swp_nf.htm




 


 und so sieht er jetzt aus

Da das Modell ein Nurflügler ist, hat es kein Seitenruder, sondern zur Seitenstabilität eine ausreichend große aber nicht steuerbare Stabilitätsflosse.
Diese ist um eine ausreichende Seitenstabilität des Modells zu haben und ist somit nur mit den
kombinierten Höhen- und Querrudern steuerbar.
Die Bremsklappen haben ebenfalls eine gute ausreichende Bremswirkung, da diese gleichzeitig nach oben und unten ihre Bremswirkung haben,
erfordert sich bei meinen Einstellungen kaum eine Korrektur der Höhe/Tiefe und wenn habe ich ja immer noch einen Lenkungseinfluss.
Mit Gefühl gebremst gibt es also keine Probleme, was nach einigen Landungen im Allgemeinen bei einem steuerbaren Modell man in Griff hat.
Auch im Kurvenflug ist kaum eine Korrektur mit der Höhe/Tiefe erforderlich.
Und wenn, kann man diese Korekturen ja auch in den Sender einprogrammieren.
Dank der passenden Einkerbungen am Rumpf, ist ein Handstart auch
bei einer Windstille/Flaute mit laufendem Antrieb kein Problem.

im Oktober 2011  Hg

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Nachtrag im März 2012:

 Nach einem zu schwachen eingebauten Motor und dieser aufgebrannt war, habe ich einen D-POWER-Motor eingebaut, wobei die Luftschraube 14 x 10, der Spinner 50m und der Akkupack 4S 4000mAh 20C geblieben ist, geht das Modell  in einem Winkel von etwa 45°- 50° nach oben.

Motordaten D-POWER-Motoerst AL 42-06 nach Hersteller und Vertreiber:
Abmessungen: 42 x 45 mm
Welle: Ø : 5.0 mm
Lipo / NC Zellen: 3-6 / 10-18
Leerlaufstrom: 1.5 A
empfohlener Strom: 40 A
Strom kurzzeitig: 45 A
Leerlaufdrehzahl: 540 n/V
Gewicht: 199 g
Schubkraft: ca. 3.500 g

Empfehlung der Luftschraube:
3S Lipo - 17" x 10" ~ 40 A
4S Lipo - 15" x 10" ~ 42 A
5S Lipo - 14" x 7" ~ 40 A
6S Lipo - 13" x 7" ~ 41 A


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